Du suchst „democracy“? „tiananmen“? „tibet“? Fehlanzeige: Zugriff verweigert. Für Surfer in China Alltag, für alle anderen jetzt erlebbar: Das Firefox-Add-on China Channel leitet jede Anfrage über einen chinesischen Server um. Der Nutzer kann also surfen, als ob er in der Volksrepublik vor dem Rechner säße. Mit den entsprechenden Einschränkungen, versteht sich. Das Projekt, hinter dem Aram Bartholl, Evan Roth und Tobias Leingruber stehen, setzt das Switch Proxy add-on um, mit dem Zensur umgangen werden kann. Und will natürlich darauf hinweisen, dass Informationsfreiheit anderswo immer noch als Freiheit von Information verstanden wird. Die Aktivisten zählen Saudi-Arabien, Iran, Syrien, Vietnam, und Tunesien auf, wo das Blockieren bestimmter IPs zum Alltag der staatlichen Überwachung gehört. Und das alles mit westlicher Technik, namentlich von Cisco, Yahoo oder Google. Geld stinkt bekanntlich nicht. Nur manche Zustände. Zum Himmel.

Mehr Informationen: China Channel, CCC, SpOn, Heise

P. S. Das Add-on lässt sich auch ausschalten und wieder deinstallieren.