Kürzlich bat eine RTL-Reporterin in der nächtlichen Leipziger Innenstadt Passanten um eine Äußerung zu den Bildern der toten Mädchen am Strand von Neapel. Sie hatte einen Abdruck aus Welt.de dabei, der sich sonnende Urlauber neben den bedeckten Leichen der beiden Mädchen zeigte. Der Reporterin war anzumerken, dass sie Empörung erwartete. Empört hatten sich vorher nur der Erzbischof von Neapel, danach das UNHCR. Jetzt hat sich der Fotograf dazu geäußert. Ein Paradestück über Perspektive, begrenzte Wahrnehmung und Sensationshunger, den gewisse Medien nur zu gern stillen, indem sie Sensationen erst schaffen.