Manchmal ist Politik richtig unterhaltsam. Immer wieder für eine Gaudi zu haben sind die Vertreter der CSU. Wie die FTD berichtet, hat Erwin Huber gerade einen ganz pikanten Vorschlag gemacht: Wenn es nach ihm geht, wird Erbschaftssteuer künftig nach Klassen erhoben. Erstklassige Erben sind zum Beispiel die einer Villa am Starnberger See. Weil da die Grundstückspreise so hoch und die zu erbenden Häuser entsprechend wertvoll sind, spendieren die Christsozialen den Hinterbliebenen einen ordentlichen Aufschlag zum Steuerfreibetrag. Zweitklassiges Erbe steht in zum Beispiel Rostock. Dort ein Einfamilienhaus zu erben, ist der CSU nicht so viel wert. Deshalb braucht es dort auch keinen Aufschlag.
Das ist CSU-Politik, wie sie im Buch steht: „Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat.“ (Lukas 19, 26) Traurig, dass nicht einmal das hilft: Ein Neues Testament.
Über weitere Komplikationen, wie mögliches „Erbschaftssteuershopping“, nötige Doppelbesteuerungsabkommen zwischen den Ländern und die zwangsläufige Abspaltung der Oberpfalz berichtet auch Stern.de.