Viele Menschen machen sich ja Sorgen um Elektrosmog. Ich kenne sogar jemanden, der nur mit ausgeschalteter Sicherung schlafen konnte, jedenfalls war das eine Zeitlang so. Leider gehört es zu den Anforderungen der modernen Welt, dass der Mensch ein Handy haben muss, um erreichbar und überhaupt Mensch zu sein und das smogt ja bekanntlich auch ganz furchtbar. Dagegen kann man sich schützen. Zum Beispiel durch dieses Produkt aus dem Waschbärkatalog:

•Bis zu 99,99% Abschirmung!
•Schützt Ihre Gesundheit, Ihre Privatsphäre und Ihr Handy!
•Attraktives Design!
•Schützen Sie sich und Ihre Kinder! Strahlenschutz bei voller Erreichbarkeit! Handy in der eWall-Außentasche: voller Empfang. Das Abschirmgewebe vor Ihrem Körper reduziert die Einstrahlung auf Sie um ein Vielfaches. Legen Sie Ihr Handy mit der eWall-Tasche ans Ohr (evtl. Handy etwas lauter stellen). Die Abschirmung reduziert die Belastung im Kopfbereich.

So weit, so gut. Aber jetzt kommt es:

Keine unerwünschten Anrufe! * In der geschlossenen eWall-Tasche hat Ihr Handy keinen Empfang. Nehmen Sie es heraus, sind Sie sofort wieder erreichbar. PIN-Eingeben entfällt!

* Im Umkreis von 100 m um Funkmasten kann es aufgrund extrem hoher Strahlung trotzdem zu Empfang kommen. Dies ist kein Mangel des Produkts.

Da fragt man sich schon, ob die Zielgruppe nicht durch was auch immer in ihrer Hand- oder Hirnfertigkeit eingeschränkt ist. Lieber Handy einpacken statt ausschalten? Schon mal was von Akkulebenszeiten gehört, liebe Freunde einer sauberen Umwelt? Aber die Akkus werden ja woanders produziert und entsorgt. Das tut ja nicht weh. Die PIN könnte man auch ändern, so dass man sie sich merkt. Schauen Sie einfach mal in die Bedienungsanleitung Ihres Mobiltelefons! Apropos: Können Sie die Schrift eigentlich lesen, so weit, wie Sie vom Monitor entfernt sitzen?

Einen absolut sicheren Schutz vor unerwünschter Handybestrahlung hat übrigens meine Liebste entwickelt: Sie lässt das Mobiltelefon, oder das Natel, wie man in der Schweiz so hübsch sagt*, einfach zu Hause liegen. Das schränkt die Erreichbarkeit zwar ein bisschen ein, aber alles hat eben seinen Preis. Eine nicht strahlengeschützte Tasche haben wir natürlich auch. Die ist aber auch für die Katz, die sie schon vor einiger Zeit ergriffen und fürderhin verlegt hat.

* Bei meinem ersten Kontakt mit einem Schweizer wusste ich absolut nicht, wovon er spricht. Erst als er mir dann seine Haus- und seine Natel-Nummer gab, wurde mir klar, wovon die Rede war.

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